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Bodendenkmal Burg Bevergern
Das Bodendenkmal Burg Bevergern in der Stadt Hörstel
Bei dem Bodendenkmal Burg Bevergern handelt es sich um ein Bodendenkmal gem. § 2 DSchG NRW. Es ist bedeutend für die Geschichte Bevergerns, des Tecklenburger Landes sowie für das Fürstbistum Münster. Das Bodendenkmal war Mittelpunkt der Herrschaft Bevergern und war als solches prägend für die Entwicklung von Stadt und Siedlung Bevergern.
Baugeschichte:Erster Bau entweder in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts durch den Bischof von Münster oder in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts durch die Tecklenburger Grafen. 1385 Eroberung Bevergerns durch münstersche Truppen und möglicherweise Beschädigung der Burg. 1387 Rückgabe der Burg an Graf Otto von Tecklenburg. 1400 Eroberung Bevergerns durch Bischof Otto IV. von Hoya. Abtretung von Burg und Ort an den Bischof. 1457 an Gegenbischof Erich von Hoya. 1466 an Herzog von Kleve. 1560 Umbauten unter Bischof Bernhard von Raesfeld. 1622 Reparaturen. 1633 an Heinrich von Oranien. 1652 Eroberung durch Chr. Bernhard von Galen. 1680 Sprengung unter Bischof Ferdinand II.
Die Burg Bevergern war zeitweilig Festung der Grafen von Tecklenburg. Neben der eigentlichen Burg Tecklenburg kommt Bevergern im Rahmen der Grafschaft Tecklenburg höchster Rang zu. Die Burg Bevergern dokumentiert das Bestreben der Grafen von Tecklenburg, ihr Herrschaftsgebiet nach innen und aussen abzusichern.
Burg Bevergern ist bedeutend für die Geschichte des Fürstbistums Münster, weil die Burg mehrfach eine grosse Rolle spielte in der lang anhaltenden Auseinandersetzung zwischen dem Bistum und der Grafschaft Tecklenburg. Dies manifestiert sich auch in der mehrfachen Eroberung der Burg und den wiederholten Besitzerwechseln. Selbst der Untergang der Burg durch Sprengung 1680 war Ausdruck einer für das Münsterland bedeutenden historischen Phase, der Friedenspolitik Bischof Ferdinands II. von Münster.
Interessante Exponate zur Burg Bevergern können im Heimathaus Bevergern besichtigt werden.